Computertomographie (CT)
Die Computertomographie (CT) ist ein modernes, "bildgebendes" Verfahren, durch das ein detaillierter Blick in den menschlichen Körper möglich wird.
Eine Röntgenröhre umkreist den Patienten und sendet gleichzeitig ein dünnes Röntgenstrahlenbündel aus. Der Röhre gegenüber umkreist ein Detektorsystem den Patienten. Dadurch können Körperorgane in jeder Schicht aus nahezu eintausend Richtungen aufgenommen werden. Dies summiert sich auf hunderttausende von Messwerten, die ein Computer weiter verarbeitet. Das Ergebnis sind überlagerungsfreie Querschnittsbilder der untersuchten Körperregion. Die Messzeit jeder Körperregion beträgt dabei nur wenige Sekunden.
Die Untersuchung ist schmerzfrei und für den Patienten unkompliziert. Der besondere Vorteil gegenüber dem konventionellen Röntgen ist die bessere Darstellung der Weichteile, d.h. der inneren Organe.
Man kann in kürzester Zeit große Körperabschnitte untersuchen. Durch die besondere Aufnahmetechnik vermeidet man die Überlagerungen von Organen, wie sie im Röntgenbild (Summationsbild) entstehen können und kommt dadurch zu klareren Diagnosen. Durch Nachverarbeitung der gemessenen Daten ist es möglich, dreidimensionale Darstellungen des untersuchten Bereiches zu erzeugen. Außerdem kann man durch Dichtemessungen feststellen, ob es sich z.B. um ein Fettgewebe, Flüssigkeit oder eine feste Gewebsstruktur handelt.
Die Computertomographie hat heutzutage ein sehr breites Einsatzspektrum. Bei Untersuchungen der Lunge, vielen Fragestellungen im Bauchraum (Abdomen) und der schnellen Untersuchung des Kopfes (z. B.) bei der Suche nach Blutungen und Verletzungen kann keine andere Methode so schnell und präzise entscheidende Information liefern. Gerade bei Unfällen und Schlaganfällen ist die Computertomographie unverzichtbar.
Der Ablauf einer Untersuchung im Computertomographen
Eine Computertomographie (CT) ist völlig schmerzfrei und dauert aufgrund modernster Technik mit reduzierter Strahlenbelastung je nach Aufwand 2 bis 10 Minuten (reine Scanzeit nur wenige Sek.). Die Untersuchung erfolgt i.d.R. in Rückenlage. Aufgrund des Ringscanners und der kurzen Scanzeit (wenige Sekunden) stellt Platzangst absolut kein Problem dar.
Die Untersuchung selbst ist völlig schmerzfrei und dauert je nach Aufwand 2 bis 10 Minuten. Sie sollten während der Untersuchung so entspannt und ruhig wie möglich liegen. Möglicherweise wird Ihnen eine automatische Stimme genaue Anweisungen für die Atmung geben. Bitte halten Sie sich daran, denn bei jeder Atmung können sich inneren Organe anders darstellen.
Je nach Fragestellung kann eine (jodhaltige) Kontrastmittelgabe (KM) vor der Computertomographie erforderlich sein. Diese kann entweder oral (als Getränk) oder intravenös (in die Armvene) erfolgen. Das KM wird nach kurzer Zeit auf natürlichem Wege wieder ausgeschieden. Eine Einschränkung der körperlichen oder geistigen Leistungsfähigkeit besteht durch das Kontrastmittel nicht. Um seltenen Allergien auf das KM vorzubeugen, ist es erforderlich, vor jeder KM-Untersuchung einen Fragebogen auszufüllen. Für eine evtl. KM-Gabe sind eine reguläre Nieren- und Schilddrüsenfunktion Voraussetzung. Diese können anhand zweier Blutwerte geprüft werden: TSH basal (Schilddrüse) und Kreatinin (Niere).
Bitte sprechen Sie Ihren Überweiser direkt darauf an, wenn diese nicht schon von ihm bestimmt wurden, und bringen Sie diese möglichst aktuellen Werte zum Untersuchungstermin mit.
Spezialanwendungen der CT-Untersuchung
Interventionen nennt man therapeutische, minimalinvasive Eingriffe. Diese Eingriffe können meist in örtlicher Betäubung ambulant durchgeführt werden und ersetzten oftmals Operationen. Durch die CT-Bildkontrolle wird das Risiko von Verletzungen durch den Eingriff minimiert.
Neben der Schmerztherapie, bei der gezielt Nerven und Gelenke betäubt werden (siehe unter Therapie), können eine Reihe weiterer Anwendungen durchgeführt werden. So zum Beispiel:
- Entnahme von Gewebeproben (z.B. um eine Entscheidung für die jeweils richtige Therapie zu treffen)
- Drainagen zum Ableiten entzündlicher und nicht-entzündlicher Flüssigkeiten aus dem Körper oder um Abszessen im Körperinneren zu vermeiden
- Injektion einer zementartigen Substanz um beispielsweise gebrochene Wirbel zu stabilisieren (sogenannte Vertebroplastie)
Mittels Computertomographie des Herzens (Herz-CT) können relevante Stenosen (Engstellen der Herzkranzgefäße) mit hoher Sicherheit ausgeschlossen sowie der Grad der Verkalkungen der Herzkranzgefäße gemessen werden. Die Höhe des gemessenen Koronarkalkes hängt unmittelbar mit dem Risiko zusammen, innerhalb der nächsten 5 Jahre einen Herzinfarkt zu erleiden. Somit eignet sich das Verfahren exzellent, um eine Festlegung des individuellen Risikos von Patienten vorzunehmen. Auf Basis des festgestellten Risikos kann dann eine medikamentöse Therapie festgelegt werden, um einem Herzinfarkt sinnvoll vorzubeugen. Hinsichtlich der individuellen Risikostratifizierung ist die Herz-CT sowohl klinischen Tests (insbesondere dem Belastungs-EKG) als auch Laboruntersuchungen überlegen.
Wann ist eine Herz-CT Untersuchung sinnvoll?
Eine Herz-CT Untersuchung ist für Personen mit einem geringen oder mittleren kardialen Risikoprofil sinnvoll. Ein geringes oder mittleres kardiales Risikoprofil hängt davon ab, ob Personen unter einem oder mehreren der folgenden Risikofaktoren leiden:
- bekannte Herz- oder Gefäßerkrankungen bei Verwandten ersten Grades
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck)
- Nikotinkonsum (Rauchen)
- Hyperlipidämie (erhöhte Blutfette)
- Hyperurikämie (Gicht)
- Bewegungsmangel
Sind bei Personen Risikofaktoren erfüllt, ist eine kardiologische Vordiagnostik empfehlenswert. Ergänzend hierzu liefert die Herz-CT Untersuchung die oben beschriebenen Erkenntnisse, um eine bestmögliche Therapie beziehungsweise präventive Maßnahmen festzulegen.
Nicht alle Leistungen werden an allen Standorten der Conradia angeboten.
Sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt über die medizinischen Leistungen, die in Ihrem Falle indiziert sind und über die Fragen einer etwaigen Kostenübernahme durch Ihre Krankenversicherung.